Der re_use Linz Kongress 2025: Gemeinsam die Bauwende gestalten

Auf dem re_use Linz Kongress hat sich gezeigt, dass gemeinsames Arbeiten an Kreislaufwirtschaft sichtbaren Fortschritt erzeugt. Am 25. November kamen rund 250 Fachleute, Praktiker:innen und Entscheidungsträger:innen in der Tabakfabrik Linz zusammen, um Wissen zu teilen und konkrete Schritte für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu entwickeln – und haben dabei deutlich gemacht, wie stark die Initiative wächst.

Linz will bis 2040 klimaneutral werden. Der Kongress zeigte erneut, wie viele Akteur:innen bereits heute gemeinsam an diesem Ziel arbeiten und wie sich eine engagierte Community bildet, die Schritt für Schritt reale Veränderungen anstößt.

Perspektiven für die Bauwende

Insgesamt 21 Best Practices aus Österreich und Europa zeigten auf, wie zirkuläres Bauen bereits heute funktioniert und welche Kooperationen daraus entstehen. Zwei Panel-Diskussionen brachten regionale und europäische Perspektiven zusammen – von Wien über München bis Vorarlberg – und zeichneten ein klares Bild davon, wie die Bauwende gelingen kann.

Arbeiten an Lösungen, nicht nur an Konzepten In 10 Workshops erarbeiteten die Teilnehmenden konkrete Ansatzpunkte zu den zentralen Hebeln einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft im Bereich Bau, Immobilien und Entsorgung: von CO₂-optimierter Planung über kreislauforientierte Vergabe und Daten für Sekundärrohstoffmärkte bis hin zu Ausbildung, Rückbau und neuen Formen der Zusammenarbeit. Dabei wurde sichtbar, wie viel praktisches Know-how und

Eine Initiative, die weiter wächst Nach dem erfolgreichen Auftakt im Vorjahr wurde re_use Linz 2025 inhaltlich weiterentwickelt und durch zusätzliche Partnerorganisationen gestärkt. Die Initiative, getragen von Stadt Linz, LINZ AG, STRABAG, SWIETELSKY und Sparkasse Oberösterreich, wurde 2025 durch insgesamt 13 Partnerorganisationen unterstützt. Gefördert wurde der Kongress zudem durch das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur.

Die re_use Linz Initiative: Gemeinsam zur Bauwende und Klimaneutralität

Weg von der Wegwerfmentalität, hin zu einem intelligenten, verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen: Die re_use Linz Initiative bringt Experten aus mehreren Bereichen zusammen, um die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen voranzutreiben. Beteiligt sind Unternehmer:innen, Architekt:innen und Ingenieur:innen sowie Repräsentant:innen der Politik und Verwaltung.

“Es ist unheimlich wichtig, dass in der Stadt eine Atmosphäre entsteht: Wir wollen das so.”

Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta ist Direktorin des Instituts für Circular Resource Engineering and Management an der Technischen Universität Hamburg. Sie hat als Keynote Speakerin die re_use Linz Convention 2024 mit ihrer Expertise zum Thema Kreislaufwirtschaft bereichert. Kürzlich unterhielten wir uns mit ihr über die Entwicklung von neuen Standards im Bauwesen, die Wichtigkeit von guter Datenerhebung – und die besondere Rolle, die Städte bei der Klimawende spielen.

re_use Linz 2024: Ein Meilenstein für klimaneutrales Bauen

Herkömmliche Baumethoden folgen einem linearen Modell: ‘Gewinnung, Verwendung und Entsorgung’. Was als Konsequenz hat, dass die industrie für 35 % der Abfälle in Österreich verantwortlich ist. Die Stadt Linz strebt eine Zukunft an, wo alle Gebäuden kreislauffähig geplant, gebaut, betrieben und rückbaubar sein. Der erste re_use Linz Kongress fand am 24. Oktober 2024 im Lentos Museum Linz.